Wolfschlugen in der Presse

Wolfschlugen hat einen Preis erhalten. Leider gibt es auch Trostpreise.

Am 23.07.2020 wurde in der Stuttgarter Zeitung folgendes veröffentlicht.

Für Wolfschlugen gibt es einen unrühmlichen „Pannenflicken“. Harald Flößer

Wolfschlugen. Radwege, die nicht verkehrstauglich sind und nie so hätten gebaut werden dürfen, weil von ihnen sogar Gefahren ausgehen. In vielen Kommunen gibt es Beispiele solcher Fehlplanungen. Die Initiative Cycleride spürt diese auf und vergibt den Negativpreis „Pannenflicken“. Für eine so unrühmliche Auszeichnung auf Bundesebene wurde dieses Jahr die Gemeinde Wolfschlugen auserkoren.

Für einen etwa 160 Meter langen Radstreifen in der Nürtinger Straße erhält sie den „Bronzenen Pannenflicken“. Der Radweg sei weder als solcher zu erkennen, noch entspreche er den Verwaltungsvorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO), heißt es in der Begründung der Initiative. Dieses „nicht näher definierbare Etwas mit anschließendem Schwenk auf den Bordstein“ verunsichere die Radfahrer nur. Deswegen das vernichtende Urteil: „indiskutabel“.

Seit vielen Jahren würden Pedaleure an der Stelle am Ortsausgang von Wolfschlugen in Richtung Nürtingen „verunsichert durch einen befremdlichen, schmalen Streifen ohne Beschilderung, die – wie sich später herausstellen soll – auf einen Radweg mit Benutzungspflicht führt“, urteilt die „Pannenflicken“-Jury. Auch die Voraussetzungen für eine solche Benutzungspflicht seien nicht erfüllt. Denn er ende nach bereits 160 Metern an einer stark befahrenen Einmündung ohne die vorgeschriebene Radfahrerfurt.

Wolfschlugens Bürgermeister Matthias Ruckh verwies darauf, dass die Gemeinde als kreisangehörige Kommune gar nicht zuständig sei für Radwege wie diesen, der entlang einer Landesstraße führe. Für den Bau und den Unterhalt sei das Straßenbauamt Kirchheim verantwortlich. Der Rathauschef betonte, dass es an der besagten Stelle nach seiner Kenntnis noch keinen Unfall gegeben habe. Auch als Radfahrer könne er da keine Problemstelle erkennen. Deswegen bat er die Initiative im Vorfeld, die Nominierung für den Negativ-Preis zurückzunehmen. Diesen Gefallen tat ihm Cycleride allerdings nicht.

Bei einer Verkehrsschau mit der Polizei sowie Vertretern der Gemeinde und des Landratsamts stellte die Kommission in der Tat gravierende Mängel fest. Die Markierung sei nicht regelkonform, teilt Andrea Wangner, die Pressesprecherin des Landratsamtes, mit. Zudem besitze die Radspur nicht die erforderliche Breite von 1,50 Meter. Man werde deshalb Änderungen vornehmen, so Wangner.

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