Stadtradeln

Gedanken und Anregungen

Nachdem die Idee des Stadtradelns inzwischen seit einigen Jahren auch in Wolfschlugen umgesetzt wird und immer mehr Städte und Gemeinden sich daran beteiligen, ist es an der Zeit, über Ziele, Auswirkungen, Sinnhaftigkeit und ggf. Fortschreibung dieser „guten Initiative“ nachzudenken.

Ziele + Auswirkungen

Die Ziele werden lt. Internetseite der Stadtradel-Initiative wie folgt angegeben:

Privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen – und letztlich Spaß beim Fahrradfahren haben!

Als Auswirkung ist eine rege Beteiligung  an den jew. während der Sommermonate stattfindenden Stadtradel-Aktionen festzustellen, Tendenz – (hoffentlich) steigend.

Sinnhaftigkeit

Gleichwohl wird das Ganze auch immer wieder in Frage gestellt.

(Was bringt das wirklich fürs Klima, wenn einige Leute während der Sommermonate für 3 Wochen aufs Fahrrad umsteigen? – In manchen Fällen auch vom öffentlichen Nahverkehr (trotz Monats- oder Jahresticket).

Mit solchen Fragen wurde der Eine oder Andere sicherlich schon konfrontiert.

Abgesehen davon, dass die Mobilität per Fahrrad dadurch mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch erhalten dürften, rücken auch die Probleme wie zu wenig und schlecht ausgebaute Fahrradwege, mangelnde Fahrrad-Abstellplätze bzw. Fahrrawachen etc. in den Fokus.

Aber wie steht es mit der Zielsetzung – Klimaschutz?

Wie schon erwähnt, genügen 3 Fahrradwochen zur Sommerzeit nicht für eine nachhaltige Auswirkung zum Klimaschutz.

Ideen zur Fortschreibung

Wie wäre es mit einer Fortschreibung dieser Idee in Richtung

„Mobilität ohne Automobil“?

– Angesprochen wären hier z. B. die Berufspendler, die ihre per ÖPNV , per Fahrrad, zu Fuß, zurückgelegten Kilometer dokumentieren könnten. (Inline Skater, Tretrollerfahrer etc.) dokumentieren könnten, und das über einen verlängerten Zeitraum z. B. über 3 Monate.

Damit ließe sich ein deutlicherer Effekt fürs Klima erreichen und den Teilnehmern Perspektiven für eine dauerhafte Umstellung zur Mobilität ohne bzw. mit deutlich weniger Automobil eröffnen.

Damit unsere sportlichen Stadtradel-Kilometerfresser weiterhin gewürdigt werden, könnte das Ganze natürlich auch zusätzlich zum Stadtradeln als gesonderte Wertung geführt werden.

Forderungen

Die mit dem Stadtradeln verbundenen Forderungen an Politik und Gesellschaft würden damit weiterhin bestehen und mit noch mehr Nachdruck verfogt:

– Ausbau der bestehenden Radewege zu einem gut funktionierenden Radwegenetz,

– Ausbau von Fahrrad-Schnellwegen

– Fahrrad Stellplätze, Fahrradwachen, Ladestationen z. B, an S-Bahnstationen

– Ausbau der Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr, durch die Corona in Frage gestellt

– Anreize zum Umsteigen über günstigere ÖPNV-Tarife, Absage durch die Stadt Stuttgart

Sicherlich gibt es noch weitere Ideen zu diesem Thema.
„Klimaschutz“  muss im Mittelpunkt stehen, der ist jedoch Corona zum Opfer gefallen und jede Möglichkeit nutzen um auf diesem Wege voranzukommen.

2 Kommentare

  1. Peter Schluck

    Nach dem Artikel zu Urteilen, habt Ihr den Sinn von „Stadtradeln“ immer noch nicht begriffen. Stadtradeln ist ein Wettbewerb mit der Zielsetzung 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Darum geht es ( Zitat Homepage Stadtradeln):
    Wir glauben, man kann den Menschen viel über die Vorteile des Radfahrens erzählen. Am wirksamsten überzeugt man sie aber, wenn sie für 21 Tage einfach mal selbst aufs Rad steigen.
    Also hört auf mit eurer theoretischer Diskussion und lebt grüne Ideen vor. Das heißt, meldet euch an und schwingt euch auf den Fahrradsattel und legt möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Denn solange Ihr auf dem Fahrradsattel sitzt, bleibt das Auto stehen 😀. Und noch eine Bemerkung:
    Das Bundesland Baden-Württemberg verfügt über ein sehr gut ausgebautes Netz an Radwegen. Insgesamt können Radler das Bundesland im Südwesten Deutschlands auf mehr als 4400 Kilometern Radwegen erkunden. Was ich vermisse sind die Fahrradfahrer.
    Noch was Positives: Eure Homepage ist ist gut aufgebaut 👍

    Antworten
    • P. K.

      Ist schon starker Tobak. Zielsetzung ist es garantiert nicht nur 21 Tage einen Pseudo-Radfahrer abzugeben. Die „Fake“-Radler, die die Statistik verschönern, um angeblich der Radlerheld zu sein.
      Wichtig ist vielmehr, die Radmuffel zu bewegen, eventuell generell auf das Rad um zu steigen. Man sollte die Bevölkerung mobilisieren kurze Fahren mit dem Rad durch zuführen. Spricht Wofit kann schon daheim beginnen und nicht mit dem Auto von Tür zu Tür. Der örtliche Metzger kann auch zu Fuss oder per Rad erreicht werden, stattdessen regelmäßiges Parkchaos.
      Baden-Württemberg verfügt vielleicht über ein gutes Radnetz, aber hier in Wolfschlugen scheint wohl die große Ausnahme zu sein. Dazu einen Beitrag hier in der Webseite.

      Antworten

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